Was ist Netzwerkmanagement (OAM)?

Der Begriff „Netzwerk-Management“ bezeichnet die Überwachung und Verwaltung der Betriebstechnik von Telekommunikations- und IT-Netzwerken. In dem von der ISO entwickelten FACPS-Modell werden alle funktionellen Aufgaben und Tätigkeiten aufgeführt. 

Das FACPS-Modell 

Fehlermanagement (Fault Management): Zum Fault Management gehört das Erkennen von Fehlerzuständen, deren Meldung und Protokollierung, genauso wie deren Behebung. 

Konfigurationsmanagement (Configurations Management): Zum Configurations Management gehört, dass alle Configurations Items (Komponenten) erfasst werden müssen, um eine lückenlose Überwachung garantieren zu können. 

Abrechnungsmanagement (Accounting Management): Zum Accounting Management gehört, dass die Netzbenutzung wahrheitsgemäß erfasst wird, um eine korrekte Rechnungsstellung der in Anspruch genommenen Ressourcen erst möglich zu machen. 

Leistungsmanagement (Performance Management): Zum Performance Management gehört das Sammeln der Leistungsdaten, das Erstellen von Statistiken und das Bestimmen von Grenzwerten. 

Sicherheitsmanagement (Security Management): Beim Sicherheitsmanagement geht es darum, eine sichere Authentifizierung und Autorisierung für Zugriff und Nutzung einzurichten. 

Wissenswert: Ein großer Teil der Aufgaben, die zum Netzwerkmanagementgehören, werden mittels rechnerbasierten Netzwerksystem umgesetzt. Das kann Open Source Monitoring Software (z. B. BigSister,Cacti, Check MK usw.) oder Properitäre Monitoring Software (z. B. CA Unicenter, HP Openview, IBM Tivoli usw.) sein.

Welche Protokolle werden zur Überwachung von IP-Netzwerken verwendet? 

Abhängig von der Größe des IP-Netzwerks kommen verschiedene Protokolle zum Einsatz, wie z. B. WMI (Windows Management Instrumentation, Netflow, SNMP (Simple Network Management Protocol) usw. 

Für die Überwachung von Telekommunikationsnetzen (national/international) kommen leistungsfähigere Protokolle zum Einsatz, wie z. B. QD2, TL1 usw. 

Wissenswert: Beim Netzwerkmanagement (OAM) derartiger großer Telekommunikationsnetzwerke ist eine Verwendung von auf Polling basierenden Protokollen nicht möglich. 

Geht es beim Netzwerkmanagement um die Verwaltung von privaten Netzwerken, kommen hauptsächlich OSI-Protokolle zum Einsatz.  

Netzwerk-Monitoring: Ein wichtiger Bestandteil des Netzwerkmanagements 

Beim Netzwerkmonitoring geht es um dieselben Aufgaben und Tätigkeiten, wie beim Netzwerk-Management, wenn auch im kleineren Rahmen. Hier werden lokale Netzwerke und die Umsetzung sowie die hierfür verwendeten Hardwarekomponenten (z. B. Switch, Router usw.), wie auch die dazugehörigen Dienste (z. B. Webserver, E-Mail-Dienst usw.) überwacht.  

Wissenswert: Beim Netzwerk-Monitoring wird unterschieden zwischen interner und externer Überwachung. Zudem gibt es noch einen Unterschied zwischen aktivem und passivem Netzwerk-Monitoring. 

Tipp: Gerade im kleineren Rahmen wird das gerne vergessen, doch auch die Software am Router muss regelmäßig aktualisiert werden. 

Netzwerk-Management: Outsourcen 

Gerade kleinere und mittelständische Firmen wollen sich kaum mehr mit einer eigenen IT-Infrastruktur belasten, da diesen oft das Fachwissen, das Kapital oder einfach nur die Zeit fehlt, um sich um die Verwaltung zu kümmern. Darum entscheiden sich viele dafür, diverse Dienste in Form von Cloudlösungen bzw. virtuellen Servern. Das hat den großen Vorteil, dass ein großer Teil der Aufgaben des Netzwerk-Managements entfallen. Zudem liegt die Verantwortung für Datenschutz und Datensicherheit meist in der Hand des Dienstanbieters.